Vitamin D zur Krebsprävention?

Autor: Dr. Alexandra Bischoff

Ob im Licht enthalten über die Haut, mithilfe von Nahrungsmitteln oder in Form von Tabletten - Vitamin D kann man auf verschiedenen wegen zu sich nehmen. Ob im Licht enthalten über die Haut, mithilfe von Nahrungsmitteln oder in Form von Tabletten - Vitamin D kann man auf verschiedenen wegen zu sich nehmen. © iStock.com/kavunchik

Sollten wir unsere Vitamin-D-Werte genauer im Auge behalten? Das könnte nicht schaden, denn japanische Kollegen fanden heraus, dass hohe zirkulierende Mengen das Krebsrisiko senken.

Ob hohe Level an Vitamin D tatsächlich vor der Entstehung maligner Tumore schützen, wird bis dato kontrovers diskutiert. Aktuell haben sich Wissenschaftler des nationalen Krebszentrums in Tokio in einer prospektiven Kohortenstudie mit dem Thema beschäftigt.

Dazu analysierten sie die Plasmakonzentration von 25-Hydroxy-Vitamin-D und die Krebsinzidenz in einem Kollektiv von rund 33 000 Menschen mittleren Alters. 3301 Probanden erkrankten im Studienverlauf an Krebs. Sie wurden verglichen mit einer Subkohorte von 4044 Teilnehmern ohne maligne Neuerkrankung.

Die Auswertung ergab, dass bei Männern und Frauen gleichermaßen höhere zirkulierende Mengen an Vitamin D mit einem insgesamt niedrigeren Krebsrisiko assoziiert waren. Während die Wirkung auf Lungen-, Darm- oder Prostatakrebs eher schwach ausfiel, gab es eindeutige Zusammenhänge für die Leber. Hier zeigte sich bei der Gruppe mit den höchsten Spiegeln im Vergleich zu der mit den niedrigsten ein um etwa 50 % reduziertes Risiko für ein Karzinom.

Quelle: Budhathoki S et al. BMJ 2018; online first