Subarachnoidalblutungen Was für Hirnaneurysmen prädestiniert
Subarachnoidalblutungen (SAB) durch rupturierte Aneurysmen haben eine hohe Mortalität und Morbidität. Gut wäre es, den Zusammenhang zwischen beeinflussbaren Risikofaktoren und einer etwaigen genetischen Prädisposition zu kennen, um derartige Verläufe zu verhindern. Dr. Ville Karhunen vom Imperial College London und Kollegen haben dazu eine Metaanalyse von genomweiten Assoziationsstudien durchgeführt. Sie wandten dabei die Mendelsche Randomisierung an, bei der man genetische Polymorphismen mit Einfluss auf die Prädisposition für bekannte Risikofaktoren nutzt, um potenziell störende Einflüsse auszuschließen.
Rauchen und Bluthochdruck erwiesen sich erneut als wichtigste Risikofaktoren für intrakranielle Aneurysmen und damit verbundene SAB. Als noch nicht bekannte neue Gefahr fand sich die Insomnie.
Präventive Strategien entsprechend ausrichten
Nur schwach assoziiert waren eine geringe körperliche Aktivität, höhere Triglyzeride, ein höherer BMI und niedriges LDL-Cholesterin. Kein Zusammenhang ergab sich u.a. für Kaffeekonsum, eine besonders lange oder kurze Schlafdauer sowie Diabetes und HbA1c-Werte. Die Autoren gehen nun davon aus, dass Rauchen, Hypertonie und Insomnie tatsächlich kausale Risikofaktoren für intrakraniale Aneurysmen und SAB sind. Präventive Strategien sollten an diesen Punkten ansetzen.
Quelle: Karhunen V et al. J Am Heart Assoc. 2021; DOI: 10.1161/JAHA.121.022277