Fibromyalgie Weniger Ängste, geringerer Opioidverbrauch

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Aufgrund dieser Ergebnisse empfiehlt die Studienautorin die Augentherapie für Fibromyalgiepatienten. (Argenturfoto) Aufgrund dieser Ergebnisse empfiehlt die Studienautorin die Augentherapie für Fibromyalgiepatienten. (Argenturfoto) © Antonioguillem – stock.adobe.com

Fibromylagiepatienten profitieren offenbar davon, wenn sie eine Brille mit grünen Gläsern tragen. So sinkt ihre schmerzbezogene Ängstlichkeit und der verbrauch an Opioiden.

Grüne Brillengläser können bei Patienten mit Fibromyalgie die schmerzbedingte Angst reduzieren und vermindern möglicherweise auch den Opioidbedarf. Dieses Resultat ergab eine Studie mit 34 Betroffenen, die vier Stunden täglich eine spezielle Brille trugen, zehn mit grünem und jeweils zwölf mit blauem und ungefärbtem Glas. Die mit der grünen Brille versorgten Probanden erreichten mit viermal höherer Wahrscheinlichkeit eine Anxiolyse als die übrigen Teilnehmer, bei denen sich keine Wirkung zeigte. Die Schmerzscores blieben zwar gleich, aber die mit dem Spezialglas ausgerüsteten Teilnehmer nutzten weniger Opioide, berichtete Dr. Padma Gulur von Duke Health in Chapel Hill. Außerdem fühlten sich die Patienten besser und wollten ihre Bille auch weiterhin tragen.

Licht beeinflusst zentrale Schmerzbahnen

Zurückgeführt wird der Effekt darauf, dass Licht bestimmter Wellenlänge Leitungsbahnen im Gehirn stimuliert, die für die Schmerzkontrolle zuständig sind.
Aufgrund dieser Ergebnisse empfiehlt die Studienautorin die Augentherapie für Fibromyalgiepatienten. Außerdem untersucht sie, ob diese auch bei chronischen Schmerzen anderer Genese wirkt.

Quelle: Pressemitteilung – American Society of Anesthesiologists