Kinder und E-Zigarette Zum Vapen lieber vor die Tür gehen

Autor: Sabine Mattes

Kinder absorbieren zwar deutlich weniger Nikotin, wenn die Eltern drinnen elektronische statt herkömmlicher Zigaretten rauchen. Die Schadstoffaufnahme lasse sich jedoch nicht auf Null reduzieren. Kinder absorbieren zwar deutlich weniger Nikotin, wenn die Eltern drinnen elektronische statt herkömmlicher Zigaretten rauchen. Die Schadstoffaufnahme lasse sich jedoch nicht auf Null reduzieren. © Евгений Вершинин – stock.adobe.com

Die meisten Menschen rauchen ihre Zigarette inzwischen draußen – sofern es sich um Brenntabak handelt. 

Vaper bleiben hingegen gerne auch mal drinnen, selbst wenn sie mit Kindern zusammenwohnen, schreibt ein Autorenteam um Dr. Harry Tattan-Birch University College London. Doch mit welchen Folgen? In ihrer Studie untersuchten die Forscherinnen und Forscher die Nikotinabsorption von 1.777 US-amerikanischen Kindern im Alter zwischen drei und elf Jahren, gemessen über die Cotininkonzentration im Serum. Bei Kindern, deren Eltern im Haus Brennzigaretten rauchten oder die anderweitig dem Rauch von Brenntabak ausgesetzt waren, lag sie mit durchschnittlich 0,494 µg/l am höchsten. Bei der ausschließlichen Exposition gegenüber den Dämpfen von E-Zigaretten reduzierte sich der Wert auf 0,081 µg/l. Damit überstieg er aber das Serumcotinin jener Kinder, in deren Familien drinnen nicht geraucht wurde, immer noch um das Fünffache.

Die Ergebnisse legen nahe, dass Kinder zwar deutlich weniger Nikotin absorbieren, wenn die Eltern drinnen elektronische statt herkömmlicher Zigaretten rauchen, heißt es im Fazit der Studie. Die Schadstoffaufnahme lasse sich allein durch den Wechsel des Genussmittels jedoch nicht auf Null reduzieren.

Quelle: Tattan-Birch H et al. JAMA Netw Open 2024; 7: e2421246; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.21246