Hausärztliche Vorschläge für eine Corona-Strategie

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Der BHÄV schätzt, dass Hausarztpraxen ab September bis zu 100 Corona-Abstriche pro Woche durchführen müssen. Der BHÄV schätzt, dass Hausarztpraxen ab September bis zu 100 Corona-Abstriche pro Woche durchführen müssen. © Firn – stock.adobe.com

Der Bayerische Hausärzteverband macht Vorschläge für eine Corona-Strategie für eine mögliche zweite Welle im Herbst oder Winter.

In einem Posititonspapier hat der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) aufgeschrieben, wie die künftige ärztliche Betreuung während der Coronapandemie aussehen sollte. Wichtig ist: Der Nachschub an persönlicher Schutzausrüstung muss sichergestellt werden.

Der BHÄV rechnet damit, dass ab September 2020 der Bedarf an Tes­tungen und Infektsprechstunden wieder deutlich steigt und in einer durchschnittlichen Hausarztpraxis bis zu 100 Corona-Abstriche pro Woche durchgeführt werden müssen. Dies führe zu Mehrkos­ten, die einen Honorarzuschlag erforderlich machten.

Dass sich in Bayern symptomfreie Menschen auf SARS-CoV-2 testen lassen können, begrüßt der Verband. Er verlangt aber Detailregelungen. So müssten z.B. pädagogisches, pflegerisches und medizinisches Personal priorisiert werden. Ein Konzept für Urlaubsrückkehrer aus neuen Hotspotregionen werde nötig sein. Die telefonische AU sollte wieder eingeführt werden. Es sind verpflichtende Kommunikationswege zwischen ÖGD/Gesundheitsämtern und den vor Ort tätigen Ärzten einzurichten.

Quelle: Pressemitteilung – BHÄV