Leicht gesagt
Viele Patienten verstehen den Arzt nicht.
Das haben Forscher erkannt.
Der Arzt sagt Sätze wie:
„Der Test ist positiv.“
Er meint damit: Der Patient ist krank.
Der Patient versteht: Er ist gesund.
Das geht vielen Menschen so.
Und einige haben es besonders schwer.
Zum Beispiel Menschen mit Behinderung.
Oder Menschen aus anderen Ländern.
Oder Menschen mit Demenz.
Aber auch andere.
Sie verstehen nicht, was der Arzt meint.
Das ist schlecht für ihre Gesundheit.
Weil sie nicht verstehen: Was ist gut für mich?
Die Leichte Sprache hilft.
Das heißt: Kurze Sätze. Einfache Wörter.
Aber für Ärzte ist das schwer.
Sie lernen die Leichte Sprache nicht.
Sie brauchen lange für gute Erklärungen.
Sie bekommen wenig Geld dafür.
Weil die Kranken-Kassen das nicht beachten.
Ärzte bevorzugen also andere Patienten.
Das ist ungerecht.
Alle Menschen müssen ihre Krankheiten verstehen.
Damit sie gut entscheiden können.
Das sagt das Grund-Gesetz.
Und eine Abmachung von den Vereinten Nationen.
Man kann deshalb sagen:
Ärzte sollen die Leichte Sprache können.
Ärzte können die Leichte Sprache lernen.
Zum Beispiel bei Fort-Bildungen.
Die Ärzte-Kammern sollen das erlauben.
Oder im Studium.
Manche Unis bieten ein Wahl-Fach an.
Am wichtigsten ist aber:
Die Kranken-Kassen sollen neu nachdenken.
Zusammen mit den wichtigen Ärzten.
Über das Geld für lange Gespräche.
Das muss mehr werden.
Dann haben Ärzte mehr Zeit zum Erklären.
Isabel Aulehla
Redaktion Gesundheitspolitik