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Asthma besser kontrolliert mit Steroid/LABA-Kombination

Das Patientenklientel in klinischen Phase-III-Studien, in denen es um den Nachweis der Wirksamkeit geht, ist aus methodischen Gründen hochselektiert. Auch Leitlinien für die Praxis stützen sich primär auf diese Studien. Von großem Interesse sind deshalb randomisierte Studien, deren Teilnehmerspektrum mehr dem entspricht, das in der Praxis anzutreffen ist. In einer solchen Studie wurde kürzlich die Wirksamkeit von Fluticasonfuroat (entweder 100 µg oder 200 µg) plus Vilanterol (25 µg) einmal täglich in der Asthmakontrolle mit der Fortsetzung einer optimierten Standardtherapie verglichen. Für die Studie wurden 4233 Patienten randomisiert, die Laufzeit lag bei zwölf Monaten.
Nach einem Jahr Bilanz gezogen
Insgesamt 74 britische Hausarztpraxen nahmen an der Untersuchung teil. Alle Patienten waren vor Einschluss in die Studie unter ihrer laufenden inhalativen Erhaltungstherapie symptomatisch. Definitiv eingeschlossen wurden 3026 Patienten, die im Asthmakontrolltest (ACT) einen Score von weniger als 20 Punkten aufwiesen. Nach 12 Monaten wurde Bilanz gezogen. Wie viele Patienten hatten innerhalb von 24 Wochen einen ACT-Score von mindestens 20 erreicht oder eine Zunahme von mindestens 3 Punkten?
Dieses Kriterium für den primären Endpunkt erfüllten 71 % der Patienten in der Fluticason/Vilanterol-Gruppe und 56 % in der Standardtherapie-Gruppe. Der mittlere ACT-Score stieg um 4,4 Punkte versus 2,8 Punkte. Dieses Ergebnis blieb stabil erhalten bis zum Ende der Studie. Die Patienten der Fluticason/Vilanterol-Gruppe schnitten auch noch in anderen Punkten besser ab, z.B. in der krankheitsspezifischen Lebensqualität und in der Beeinträchtigung ihrer Arbeitsfähigkeit und Alltagsaktivität.
Unerwünschte Ereignisse nicht vermehrt
In der Häufigkeit von akuten Exazerbationen gab es keinen signifikanten Gruppenunterschied. Das Gleiche fand sich für die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse. Fazit: Die Asthmakontrolle lässt sich durch eine Therapie mit Fluticason/Vilanterol verbessern, ohne das Risiko für unerwünschte Ereignisse zu erhöhen.
Quelle: Woodcock A et al. Lancet 2017; 390: 2247-2255
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