Asthma: Kortikoid plus LABA nach Bedarf reicht aus
Die Kombi als Bedarfsmedikation bietet eine Alternative zur täglichen Therapie – und steigert die Adhärenz.
© RFBSIP – stock.adobe.com
Weder bei Ärzten noch bei Patienten mit intermittierendem Asthma stößt die empfohlene Standardbehandlung aus Kortikoid-Erhaltungstherapie plus einem bedarfsweisen kurzwirksamen β-Agonisten (SABA) auf Gegenliebe. Neuen Ergebnissen zufolge wären langwirksame β-Agonisten (LABA) ohnehin die bessere Alternative.
Kollegen aus Neuseeland hatten 890 Erwachsene mit leichtem bis moderatem Asthma in eine offene Multicenterstudie eingeschlossen. Randomisiert erhielten diese über 52 Wochen entweder eine tägliche Erhaltungstherapie mit 200 µg Budesonid und bedarfsweise 250 µg des SABA Terbutalin. Oder sie inhalierten nach Bedarf 200 µg Budesonid plus 6 µg Formoterol (LABA).
Die relative Rate schwerer Exazerbationen lag unter der reinen Bedarfsmedikation um 31 % niedriger als unter der Kortikoid/SABA-Basistherapie.
Tägliche Inhalation mit schlechterer Adhärenz
Offensichtlich spielt der Zeitpunkt der Kortikoidinhalation – nämlich bei tatsächlicher Zustandsverschlechterung – eine größere Rolle als die kumulierte Kortikoiddosis, diskutieren die Autoren. Zusätzlich dürfte auch die schlechte Adhärenz der Probanden bei der täglichen Inhalation einen Beitrag zur Überlegenheit der Bedarfsmedikation geleistet haben.
Quelle: Hardy J et al. Lancet 2019; DOI: 10.1016/S0140-6736(19)31948-8
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