Putzmittel schaden Asthmatikerinnen

Tag für Tag und das über Jahre sind professionelle Putzkräfte mit den chemischen Inhaltsstoffen ihrer Reinigungsmittel konfrontiert. Dabei mangelt es zumindest bei Asthmatikern nicht an Belegen für deren kurzfristige negative gesundheitliche Effekte. Die Arbeitsgruppe um Øistein Svanes vom Institut für klinische Wissenschaften der Universität Bergen befürchtete, dass langfristig die normale altersbedingte Abnahme der Lungenfunktion beschleunigt wird.
Diese Sorge bestätigen die Daten von rund 6200 Teilnehmern des European Community Respiratory Health Surveys. Nach zwanzig Jahren Beobachtungszeit hatte bei Frauen, die regelmäßig zu Hause putzten, das FEV1 im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung um 3,6 ml/Jahr stärker abgenommen. Bei professionellen weiblichen Reinigungskräften sogar um 3,9 ml.
Vergleichbare Einbußen wären laut den Autoren durch Zigaretten nach ca. 20 Packungsjahren zu erwarten. Ein ähnlicher Trend ergab sich für die forcierte Vitalkapazität. Für Männer bzw. Frauen, die nicht oft putzen, ergab sich kein Zusammenhang. Die Forscher geben jedoch zu bedenken, dass beide Gruppen nur zu einer geringen Zahl in der Analyse vertreten waren.
Quelle: Pressemitteilung der American Thoraric Society 2018
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