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Bakterien trainieren das kindliche Immunsystem

Wer auf einem Bauernhof aufwächst, erkrankt seltener an Asthma oder einer Allergie – das belegen mittlerweile zahlreiche Studien. Allerdings liegt der protektive Effekt weniger an Kuh, Pferd und Huhn, sondern an den Lebewesen im dortigen Hausstaub.
Finnische Kinder zeigten eine geringere proinflammatorische Zytokinreaktion auf bakterielle Zellwandbestandteile ex vivo, wenn die Staubzusammensetzung ihres Zuhauses der eines finnischen Farmhauses entsprach. Dabei war es egal, ob sie tatsächlich auf einem Bauernhof lebten oder in einem Haus mit entsprechendem Mikrobiom. „Guter Farmstaub“ besteht laut Analyse aus relativ wenigen Streptokokken und vielen unbedenklichen Outdoor-Bakterienarten.
Schuhe anbehalten, dann profitieren auch Stadtkinder
Das Ergebnis hielt auch der Überprüfung in 1000 deutschen Haushalten stand: Je mehr der mikrobielle Zustand dem eines finnischen Bauernhofs entsprach, desto stärker nahm das Asthmarisiko der Kinder ab. Mehr Bakterien oder eine höhere Diversität steigerten den Effekt nicht. Allerdings könnten die Anzahl der Kinder sowie das Alter des Hauses eine Rolle spielen, und ob die Bewohner ihre Schuhe drinnen anbehielten.
Quelle: Kirjavainen PV et al. Nat Med 2019; 364: 701-709
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