Blutungen und Hirninfarkte unter anderen NOAK und Warfarin häufiger

Dr. Franziska Hainer

Unabhängig von der Demenzdiagnose war in allen drei Vergleichen das Ausmaß der mit Apixaban verbundenen Vorteile auf der Hazard-Ratio-Skala ähnlich. Unabhängig von der Demenzdiagnose war in allen drei Vergleichen das Ausmaß der mit Apixaban verbundenen Vorteile auf der Hazard-Ratio-Skala ähnlich. © luchschenF – stock.adobe.com

Dass unter NOAK weniger Gefahren in der Antikoagulation bei Vorhofflimmern drohen als mit Vitamin-K-Antagonisten, ist nichts Neues mehr. Doch auch innerhalb dieser Gruppe gibt es Unterschiede, z.B. für Demenzpatienten.

Apixaban führt einer amerikanischen Kohortenstudie zufolge bei geriatrischen Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) seltener zu schwerer Hirnblutung oder ischämischem Insult als Warfarin, Dabigatran und Rivaroxaban. Im besonderen Maß trifft dies für demente Patienten zu, berichten Forscher um Dr. Kueiyu Joshua Lin von der Harvard Medical School. Sie verglichen in ihrer retrospektiven Studie die Daten von über einer Million VHF-Patienten, die erstmalig Warfarin oder NOAK erhielten. Die Patienten waren > 65 Jahre alt und wurden mittels Propensity-Score-Matching je nach Behandlung auf drei Gruppen verteilt (Warfarin vs. Apixaban, Dabigatran vs. Apixaban und Rivaroxaban vs. Apixaban).

Primärer Endpunkt war ein ischämischer Insult oder ein schweres Blutungsereignis. Berechnet pro 1.000 Patientenjahren (PY) kam es dazu in allen drei Gruppen seltener unter Apixaban (Warfarin vs. Apixaban 53,2 rsp. 38,2, Dabigatran vs. Apixaban 37,5 rsp. 33,1 und Rivaroxaban 47,5 rsp. 33,0).

Unabhängig von der Demenzdiagnose war in allen drei Vergleichen das Ausmaß der mit Apixaban verbundenen Vorteile auf der Hazard-Ratio-Skala ähnlich. Bei Berechnung der Risikodifferenz (RD) unterschied sich der Effekt auf demente und nicht-demente Patienten jedoch erheblich. Pro 1.000 PY betrug die adjustierte RD für Insult oder Blutung für demente vs. nicht-demente Patienten unter Warfarin 29,8 gegenüber 16 bei Apixaban (Dabigatran/Apixaban 29,6 rsp. 5,8, Rivaroxaban 20,5 rsp. 15,9). Am deutlichsten zeigten sich die Unterschiede für Blutungsereignisse, berichten die Autoren.

Quelle: Lin KJ et al. JAMA Netw Open 2023; 6: e234086; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.4086

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Unabhängig von der Demenzdiagnose war in allen drei Vergleichen das Ausmaß der mit Apixaban verbundenen Vorteile auf der Hazard-Ratio-Skala ähnlich. Unabhängig von der Demenzdiagnose war in allen drei Vergleichen das Ausmaß der mit Apixaban verbundenen Vorteile auf der Hazard-Ratio-Skala ähnlich. © luchschenF – stock.adobe.com