Colchicin gegen Perikarditis – auch bei multiplen Rezidiven nützlich

Dr. Dorothea Ranft

In diesem Perikarditis-EKG sieht man ST-Hebungen über der Vorderwand. In diesem Perikarditis-EKG sieht man ST-Hebungen über der Vorderwand. © James Heilman; https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52872571

Auch Patienten mit multiplen Perikarditis-Episoden profitieren von einer Therapie mit Colchicin. Dies zeigt eine aktuelle Doppelblindstudie.

Italienische Forscher rekrutierten an vier Krankenhäusern 240 Perikarditis-Patienten, die bereits mindestens zwei Rückfälle erlitten hatten. Randomisiert erhielten sie zusätzlich zur herkömmlichen antiphlogistischen Therapie (ASS, Ibuprofen oder Indometacin) ein halbes Jahr lang Colchicin oder Placebo. Das Alkaloid der Herbstzeitlose wurde gewichtsadaptiert dosiert (Personen mit mehr als 70 kg erhielten 2 x täglich 0,5 mg, die übrigen 1 x täglich).


In der Therapiegruppe wurde das relative Risiko für eine erneute Herzbeutelentzündung halbiert (RR 0,49) – bei kaum erhöhter Nebenwirkungsrate. Die Studienautoren plädieren deshalb dafür, die Substanz auch bei Patienten mit rezidivierender Perikarditis als Mittel erster Wahl einzusetzen.

 

Massimo Imazio et al., Lancet 2014; online first

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In diesem Perikarditis-EKG sieht man ST-Hebungen über der Vorderwand. In diesem Perikarditis-EKG sieht man ST-Hebungen über der Vorderwand. © James Heilman; https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52872571