Rascher Schmerzrückgang bei Kalziumpyrophosphat-Arthropathie

Dr. Angelika Bischoff

Das Nebenwirkungsspektrum unterschied sich jedoch leicht: 22 % der Patienten in der Colchicingruppe entwickelten eine Diarrhö, 2 % eine Hypertonie. Das Nebenwirkungsspektrum unterschied sich jedoch leicht: 22 % der Patienten in der Colchicingruppe entwickelten eine Diarrhö, 2 % eine Hypertonie. © Soni's – stock.adobe.com

Kalziumpyrophosphatkristalle in den Gelenken bescheren Patienten schmerzhafte Schübe. Neben Prednisolon könnte auch Colchicin helfen.

Die Kalziumpyrophosphat- Arthropathie betrifft vor allem ältere Menschen. Es kommt zu Attacken mit intensiven Gelenkschmerzen. Früher wurde die durch Ablagerungen von Kalziumpyrophosphatkristallen in Gelenken hervorgerufene Erkrankung auch als Pseudogicht bezeichnet. Die Evidenz zur Behandlung ging allerdings seit dem nie über das Level von Expertenmeinungen hinaus.

Eine Gruppe von Rheumatologen testete in einer offenen Studie die Sicherheit und Wirksamkeit von niedrig dosiertem Colchicin im Vergleich zu oralem Prednison. Die Patienten waren 65 Jahre oder älter. Ihre Symptome bestanden seit maximal 36 Stunden. Sechs Krankenhäuser in Paris und im Norden Frankreichs beteiligten sich an der Studie, die das Akronym COLCHICORT erhielt.

Randomisiert wurden 111 Patienten: Bei 48 % war das Knie von der Arthropathie

betroffen, bei 20 % das Handgelenk und bei 13 % der Knöchel. Die Patienten erhielten entweder Colchicin (1,5 mg an Tag 1 und 1 mg an Tag 2) oder Prednison (je 30 mg an Tag 1 und 2). Der Ausgangswert der Schmerzen lag durchschnittlich bei 68 mm auf der visuellen Analogskala.

Nach 24 Stunden waren die Schmerzen in der Colchicingruppe um 36 mm und in der Prednisongruppe um 38 mm zurückgegangen. Was die kurzfristige Wirksamkeit angeht, lagen beide Therapien damit gleichauf.

Das Nebenwirkungsspektrum unterschied sich jedoch leicht: 22 % der Patienten in der Colchicingruppe entwickelten eine Diarrhö, 2 % eine Hypertonie. In der Prednisongruppe registrierte man bei 6 % eine Diarrhö, bei 11 % eine Hypertonie und bei 6 % eine Hyperglykämie. In der Prednisongruppe kam es zwar zu zwei Todesfällen, sie standen jedoch in keinem Zusammenhang mit der Medikation.

Quelle: Pascart T et al. Lancet Rheumatol 2023; DOI: 10.1016/S2665-9913(23)00165-0

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Das Nebenwirkungsspektrum unterschied sich jedoch leicht: 22 % der Patienten in der Colchicingruppe entwickelten eine Diarrhö, 2 % eine Hypertonie. Das Nebenwirkungsspektrum unterschied sich jedoch leicht: 22 % der Patienten in der Colchicingruppe entwickelten eine Diarrhö, 2 % eine Hypertonie. © Soni's – stock.adobe.com