Das sagen Patienten zur CAR-T-Zell-Therapie
Nach der einmaligen Behandlung gaben viele Patienten bereits nach 28 Tagen Verbesserungen an.
© iStock/Meletios Verras
Bei Kindern und jungen Erwachsenen mit akuter B-Zell-Leukämie (B-ALL) wurden im Rahmen der ELIANA-Studie mit der CAR-T-Zell-Therapie Tisagenlecleucel Komplettremissionsraten von 81 % erreicht, mit einem handhabbaren Nebenwirkungsprofil, so die Autoren um Dr. Theodore W. Laetsch von der Universität Texas. Ob sich die Therapie auch positiv auf die Lebensqualität auswirkt, untersuchten Wissenschaftler ebenfalls im Rahmen der offenen Phase-2-Studie, in der diese mittels zwei Fragebogen ermittelt wurde:
- dem PedsQL (Pediatric Quality of Life Inventory) und dem
- EQ-5D (European Quality of Life-5 Dimensions Questionnaire)
Dazu befragten die Forscher Patienten vor der CAR-T-Zell-Transfusion und an mehreren Zeitpunkten danach (28 Tage sowie nach 3, 6, 9 und 12 Monaten). Die Forscher werteten die Daten von 58 Patienten zwischen 8 und 23 Jahren aus.
Messwerte der Domänen stiegen im Verlauf weiter
Von den 58 Teilnehmern hatten 50 (86 %) den PedsQL und 48 (83 %) den EQ-5D vollständig vor der Therapie ausgefüllt. Bei 83 % lagen Daten zum Zeitpunkt vor der Therapie und zu mindestens einem Befragungszeitpunkt nach der Behandlung vor.
Beim EQ-5D-Fragebogen war der Anteil der Patienten, die über keinerlei Probleme berichteten, an Tag 28 sowie nach 3, 6, 9 und 12 Monaten höher als zu Beginn der Therapie. Dies galt für alle Parameter bis auf die eigenständige Versorgung/Pflege, schreiben die Autoren.
Spezielle Fragebogen zur Lebensqualität
Mittels PedsQL werden gesundheitsbezogene Wahrnehmungen von Kindern, darunter emotionale, soziale und schulische Fähigkeiten, auf einer Skala von 0 bis 100 erfasst. Höhere Werte bedeuten dabei eine bessere Lebensqualität.
Mithilfe des EQ-5D wird der Gesundheitsstatus ermittelt – zum einen durch deskriptive Skalen (Mobilität, eigenständige Versorgung/Pflege, gewöhnliche Aktivitäten, Schmerzen/Unwohlsein sowie Angst/Depression) und zum anderen mit einer visuellen Analogskala (VAS). Diese hilft, den von den Patienten wahrgenommenen eigenen Gesundheitsstatus zu evaluieren.
Die Werte des PedsQL verbesserten sich im Mittel um 13,3 Punkte (95%-KI 8,9–17,6). Die mittlere Veränderung an Tag 28 im Vergleich zum Zeitpunkt vor der Therapie war mit 7,3 Punkten am größten für die emotionalen Fähigkeiten (95%-KI 1,6–13,1) und am geringsten für den Aspekt der schulischen Fähigkeiten mit 0,2 Punkten (95%-KI -8,3–8,8). Zwischen 3 und 12 Monaten nach der Therapie gab es Verbesserungen der Lebensqualität in allen Messwerten, die sich mit der Zeit erhöhten. Ab dem dritten Monat waren diese von klinischer Bedeutung.
Die einmalige Behandlung verbessert die Lebensqualität rapide, so das Fazit der Forscher. Schon 28 Tage nach der Behandlung berichteten die Teilnehmer über Verbesserungen in den meisten der geprüften Domänen. Mit den Daten zu Wirksamkeit und Effizienz deuten die Ergebnisse laut Autoren auf ein günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Tisagenlecleucel für die Therapie von Kindern und jungen Erwachsenen mit B-ALL hin.
Quelle: Laetsch TW et al. Lancet Oncol 2019; DOI: 10.1016/S1470-2045(19)30493-0
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Nach der einmaligen Behandlung gaben viele Patienten bereits nach 28 Tagen Verbesserungen an.
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