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Erhöhtes Risiko für intrakranielle Blutungen nur bei therapeutischen INR-Werten
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Inwieweit der endovaskuläre Eingriff auch unter Antikoagulation mit einem Vitamin-K-Antagonisten sicher ist, war bislang umstritten. Frühere Studien zum intrakraniellen Blutungsrisiko hatten widersprüchliche Ergebnisse gebracht.
Deshalb gingen Prof. Dr. Brian Mac Grory von der Duke University in Durham und Kollegen dem Thema im Rahmen einer retrospektiven Kohortenstudie nach. Sie nutzten dafür Registerdaten der American Heart Association.
Eingeschlossen wurden 32.715 Patienten (medianes Alter 72 Jahre, 51 % Frauen), die innerhalb von sechs Stunden nach einem akuten ischämischen Schlaganfall eine Thrombektomie erhalten hatten. Lediglich 9,4 % standen in den sieben Tagen vor der Hospitalisierung unter Therapie mit einem Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Warfarin). Prof. Mac Grory und Kollegen werteten primär aus, wie häufig es binnen 36 Stunden nach der Thrombusentfernung zu einer symptomatischen intrakraniellen Blutung gekommen war. Insgesamt zeigte sich in der Cumaringruppe kein signifikant erhöhtes Blutungsrisiko gegenüber den übrigen Teilnehmern (6,8 % vs. 6,4 %, Odds Ratio 1,12).
Keine Unterschiede bei den sekundären Endpunkten
Auch in Bezug auf lebensbedrohliche systemische Blutungen, sonstige schwerwiegende Komplikationen und Sterblichkeit gab es keine relevanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Etwas anders sah es in der Subgruppe der 830 Patienten aus, die unter dem Vitamin-K-Antagonisten einen INR*-Wert größer 1,7 aufwiesen: Ihr Risiko, eine symptomatische intrakranielle Blutung zu erleiden, war gegenüber den nicht-antikoagulierten Teilnehmern signifikant erhöht (8,3 % vs. 6,4 %, Odds Ratio 1,88).
Trotzdem gab es auch für diese Patienten keine Hinweise auf eine geringere Überlebenswahrscheinlichkeit oder einen höheren Grad der Behinderung als für die Kontrollpersonen.
* International Normalized Ratio
Quelle: Mac Grory B et al. JAMA 2023; 329: 2038-2049; DOI: 10.1001/jama.2023.8073
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