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Ernährungstipps für Patienten mit Steatosis hepatis

Von einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD, non-alcoholic fatty liver disease) spricht man ab einem Fettanteil von mehr als 5–10 % des Lebergewichts, der nicht auf einen erhöhten Alkoholkonsum zurückzuführen ist. Die Prävalenz der NAFLD liegt bei 20–30 %. So mancher Betroffene probiert inzwischen eine Leberfastenkur aus. Deren Grundlage bildet eine kalorienreduzierte, kohlenhydratarme, eiweißbetonte und fettmodifizierte Ernährung.
Dramatische Zunahme
Irreführung: „Zuckerfrei“ trotz Fruktose im Produkt
Als gesichert gilt, dass die Aufnahme von großen Mengen Fruktose zur Verfettung der Leber beiträgt. „Fruktose wird verstoffwechselt wie Ethanol, ist also im Grunde spaßloser Alkohol“, erklärte Prof. Bojunga. „Das Problem ist, dass Fruktose Produkten zugesetzt werden darf, die dann trotzdem als zuckerfrei deklariert werden können. Das ist irreführend für die Verbraucher!“Formuladiäten führen nicht zu dauerhafter Umstellung
Ebenfalls gut belegt sei der positive Effekt von Omega-3-Fettsäuren aus Seefisch auf die Leber: „Die Zufuhr von rein pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren führt nicht zu dem gewünschten Anreicherungseffekt“, warnte der Experte. „Zwei- bis dreimal pro Woche Seefisch ist deshalb durch nichts zu ersetzen.“ Formuladiäten wiederum kann Prof. Bojunga nicht viel abgewinnen, da sie nicht mit einer dauerhaften Ernährungsumstellung einhergehen: „Ich halte nichts von Formuladiäten, weil sie suggerieren, dass man das Problem mit einer kurzzeitigen Intervention lösen kann. Das Problem wird damit externalisiert.“Quelle: Ernährung 2018
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