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Neues Medikament „entfettet“ die Leber

An der Pathogenese einer nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH) scheint die Akkumulation von Gallensäuren in den Hepatozyten beteiligt zu sein, schreiben Professor Dr. Stephen Harrison vom Radcliffe Department of Medicine der University of Oxford und Kollegen. So weisen Patienten mit NASH einen niedrigen Spiegel von FGF19* auf, das u.a. die Gallensäure reguliert. In Versuchen entwickelten Mäuse jedoch nach der Gabe des Hormons Leberzellkarzinome. Den dafür verantwortlichen Abschnitt haben die Forscher eliminiert. Herausgekommen ist NGM282. In der aktuellen Studie erhielten 82 NASH-Patienten über zwölf Wochen subkutan 3 bzw. 6 mg NGM282 oder Placebo.
Unter dem Hormonanalogon nahm im Vergleich zur Kontrolle der Leberfettgehalt hochsignifikant ab, und das unabhängig weiterer Faktoren wie BMI, Diabetes oder Fibrosestadium. Dabei machte es keinen relevanten Unterschied, wie hoch die Gabe war. 26 % der niedrigen und 39 % der Gruppe der hohen Dosis erreichten sogar normale Werte, in der Sham-Behandlung jedoch niemand. Auch Transaminasen sowie hepatische Entzündungs- und Fibroseparameter sanken deutlich durch das Prüfmedikament. Insbesondere Patienten mit anfangs höheren Werten von Leberfett und Aminotransferase profitierten. Das Präparat wurde gut vertragen. Am häufigsten traten Reaktionen an der Injektionsstelle, Diarrhö und abdominale Schmerzen auf.
* Fibroblast Growth Factor 19
Quelle: Harrison SA et al. Lancet 2018; online first
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