Heuschnupfen: Gasspülung lindert Symptome einer allergischen Rhinitis

Pro Nasenloch nur 10 Sekunden – das soll ausreichen um die Allergene mechanisch wegzuspülen. Zwei Wochen lang durften 19 Patienten mit saisonaler allergischer RhinitisKrankheitsbild Detailseite den Kohlendioxid-Dispenser bis zu sechsmal am Tag nutzen, je nach Bedarf. Inhaliert wurde das Gas dabei nicht, schreiben Professor Dr. Thomas B. Casale, Division of Allergy and Immunology, Morsani College of Medicine, University of South Florida, und seine Kollegen.
Schon zuvor hatten Studien ergeben, dass eine einmalige CO2-Gabe Linderung verschafft. Nun zeigten die Autoren, dass die Therapie auch längerfristig wirkt. Tatsächlich ging es den Behandelten laut eigener Aussage auch noch nach zwei Wochen besser als den 13 Patienten der Placebogruppe. Im Mittel wurde der Dispenser dreimal täglich angewendet, was sich mit der erwarteten Wirkungsdauer von vier bis sechs Stunden deckt. Je ärger zuvor die Symptome, desto größer war der Effekt. Während das Gas alle Beschwerden linderte, schaffen andere Therapeutika dies nicht – selbst wenn sie permanent zum Einsatz kommen, betonen die Autoren.
Bei der Hälfte traten meist milde bis moderate Nebenwirkungen auf. Sie entsprachen den erwarteten und verschwanden i.d.R. kurz nach der Applikation. Es kam v.a. zu lokalem Unbehagen, aber auch zu erhöhtem Tränenfluss, Kopfschmerzen und Schwindel. Jedoch brach niemand die Studie ab, was für eine gute Verträglichkeit spricht. Angesichts der kurzen Anwendungszeit, so die Experten, sei eine systemische Wirkung unwahrscheinlich.
„Nasales, nicht-inhalatives Kohlendioxid ist vermutlich effektiv als Bedarfsmedikation für die Akuttherapie von allergischen Rhinitissymptomen“, lautet das Fazit. „Es wirkt schnell und deutlich.“ Die Studie sei aber zu klein, um die Wirksamkeit tatsächlich zu belegen.
Quelle: Casale TB et al. J Allergy Clin Immunol Pract 2018; 6: 183-189
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