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Hirninfarkte treffen zunehmend 35- bis 54-Jährige

Zwischen 2001 und 2010 nahm in England die Mortalität nach einem Schlaganfall um mehr als die Hälfte ab, berichtet Dr. Olena O. Seminog von der Universität Oxford. Die Zahl der Insulte ging um 20 % zurück, die Todesfälle um 40 %. Gemeinsam mit Kollegen hatte die Wissenschaftlerin die Daten von fast 796 000 Patienten analysiert, die aufgrund eines Schlaganfalls verstorben oder im Krankenhaus behandelt worden waren.
Trotz der insgesamt erfreulichen Entwicklung machten die Forscher einen besorgniserregenden Trend bei den Personen im Alter zwischen 35 und 54 Jahren aus: In dieser Altersgruppe stieg die Schlaganfallinzidenz Jahr für Jahr um 2 % an. Im Gegensatz zur älteren Bevölkerung greifen die Maßnahmen zur Prävention – beispielsweise das Management von Risikofaktoren und Lebensstiländerungen – bei jüngeren Menschen offenbar nicht, schlussfolgern die Autoren.
Zwar begrüßen sie die verbesserten Überlebenschancen der Schlaganfallopfer. Angesichts der langfristigen Einschränkungen und neurologischen Folgen nach einem Hirninfarkt fordern sie jedoch – nicht zuletzt unter gesundheitsökonomischen Aspekten – verstärkte Anstrengungen, um die Erkrankungszahlen weiter zu senken.
Quelle: Seminog OO et al. BMJ 2019; 365: l1778
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