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Auch für Kopf-Hals-Tumoren

Zahlreiche Plattenepithelkarzinome von Kopf und Hals (HNSCC) exprimieren TROP2 als mögliches Target für zielgerichtete Interventionen. Prof. Dr. Loren Scott Michel vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York präsentierte erste Phase-2-Daten zu Sacituzumab-Govitecan bei dieser Entität.
An TROPiCS-03 nahmen 43 Personen mit lokal rekurrenten oder metastasierten HNSCC teil, deren Erkrankung nach platinbasierter Chemotherapie sowie einer gegen PD(-L)1 gerichteten Strategie fortschritt. Der Experte wies auf die stark vorbehandelte Kohorte hin: „67 % der Patient:innen durchliefen im inkurablen Stadium bereits zwei oder mehr Therapielinien, und 86 % hatten nicht auf ihre letzte Behandlung angesprochen.“
Nach einem medianen Follow-up von 7,8 Monaten betrug die ORR 16 % und das mediane PFS 4,1 Monate. Ein Ansprechen auf den Wirkstoff hielt median 4,2 Monate an, für 43 % sogar mindestens ein halbes Jahr. Insgesamt schrumpfte der Tumor bei der Hälfte der Teilnehmenden und 28 % hatten einen klinischen Nutzen durch Sacituzumab-Govitecan.
Erkrankte erhielten das ADC median 2,5 Monate beziehungsweise vier Zyklen lang. Oftmals führte eine Progression zum Abbruch der Therapie, behandlungsbedingte Komplikationen machten dies nur bei 5 % der Teilnehmenden erforderlich. „Die häufigsten Nebenwirkungen waren Diarrhö, Übelkeit und Neutropenie“, fasste Prof. Michel zusammen. Die Verantwortlichen registrierten keine neuen Sicherheitssignale.
Experte sieht ausreichende Basis für weitere Studien
Sacituzumab-Govitecan habe als Einzelsubstanz Antitumoraktivität gegen stark vorbehandelte, lokal fortgeschrittene oder metastasierte HNSCC demonstriert. „Diese vorläufigen Ergebnisse rechtfertigen weitere Untersuchungen zum Wirkstoff für die Behandlung von Plattenepithelkarzinomen des Kopfes und Halses“, schlussfolgerte der Referent.
Quelle:
Michel L et al. ESMO Congress 2023; Abstract 859MO
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