
Hypertonie: Regelmäßiges Training kann viele Medikamente ersetzen

Regelmäßige körperliche Aktivität kann nicht nur die Entstehung einer Hypertonie verhindern, sie vermag einen erhöhten Blutdruck auch nachhaltig zu senken. Angemessene Ausdauerübungen wirken dabei ebenso gut wie eine antihypertensive Ein- oder Zweifachtherapie. Selbst nach jahrelangem Training ist noch die weitere Absenkung der Werte möglich, schreiben Professor Dr. Dr. Reinhard Ketelhut vom Medical Center Berlin und Professor Dr. Kerstin Ketelhut von der Medical School Berlin.
Beim Pumpen kommt es auf die Intensität an
Vor dem Start benötigen Risikopersonen jedoch eine Sporttauglichkeitsuntersuchung mitsamt Einschätzung der Belastbarkeit (s. Kasten). Befürchtungen, regelmäßiges Krafttraining steigere langfristig den Blutdruck, haben sich nicht bestätigt. Im Gegenteil: Moderat betrieben haben diese Übungen sogar einen antihypertensiven Effekt. Von maximalen Belastungen raten die beiden Autoren jedoch ab, denn das kann einen massiven akuten Druckanstieg auslösen.
Kein Sport ohne Risiko-Check
Besser spät als nie in Bewegung kommen
Abschließend betonen die Autoren, dass regelmäßiges Bewegen auch das Leben verlängert: Wer kaum körperlich aktiv ist, trägt ein doppelt so hohes Risiko für einen vorzeitigen Tod wie Menschen, die viele Jahre in Bewegung sind. Auch wer erst spät zum Sport findet, kann sein Herzrisiko merklich senken und obendrein mit dem „Medikament Sport“ viele Tabletten einsparen.Quelle: Ketelhut RG, Ketelhut K. internistische praxis 2021; 63: 582-593
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