Innere Kampfkunst boxt Schlafprobleme weg

Tim Förderer

Brustkrebs-Überlebende zum Tai-Chi schicken. Brustkrebs-Überlebende zum Tai-Chi schicken. © fotolia/ulza

Brustkrebspatientinnen mit Schlafstörungen können diese durch Schattenboxen lindern. Und zwar so effektiv wie mit einer kognitiven Verhaltenstherapie.

Drei Monate lang nahmen 90 Frauen mit überstandenem Brustkrebs, die mindestens dreimal pro Woche unter Schlafstörungen litten, entweder an einer kognitiven Verhaltenstherapie oder an einem Tai-Chi-Kurs teil. Die chinesische Bewegungsmeditation wurde als vereinfachte Variante (Tai-Chi-Chih) mit 20 einfachen Bewegungen unterrichtet. Zwei Monate nach Beginn, direkt nach Therapieende bzw. sechs und 15 Monate später wurde jeweils die Schlafqualität der Teilnehmerinnen mittels Pittsburgh Slepp Quality Index erfasst.

Nach 15 Monaten hatten sich die Schlafprobleme bei 46,7% der Frauen in der Tai-Chi‑Gruppe und bei 43,7% derjenigen mit kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) gebessert. Auch nach dem dritten Behandlungsmonat bzw. sechs Monate nach Therapieende fand sich kein signifikanter Unterschied.

Müdigkeit und Depressionen waren in beiden Gruppen gleichermaßen zurückgegangen. Eine Remission erreichten 46,2 % der KVT-, aber nur 37,9 % der Tai-Chi-Frauen. Tai-Chi hat den Vorteil, dass es im Gegensatz zur Psychotherapie keine Wartezeiten gibt, so die Autoren.

Quelle: Irwin MR et al. J Clin Oncol 2017; 35: 2656-2665

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