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Inselzelltransplantation birgt Komplikationen und mangelhaften Therapieerfolg

Erstmals wurde die Inselzelltransplantation in einer randomisierten Studie überprüft – wenn auch ohne Verblindung. Eingeschlossen wurden 50 Typ-1-Diabetiker im Alter zwischen 18 und 65 Jahren mit häufigen schweren Hypoglykämien oder mit schlechter glykämischer Kontrolle nach Nierentransplantation.
Die Patienten erhielten entweder eine sofortige Inselzelltransplantation oder als Kontrollgruppe zunächst eine intensive Insulinbehandlung und später die Transplantation, wie Professor Dr. Manfred Dreyer, Diabetesschwerpunktpraxis Hamburg Eppendorf, berichtete.
Nach sechs Monaten zeigten nur 16 der 25 primär mit Inselzellen Behandelten eine signifikante endogene Insulinproduktion, was einem Anteil von 64 % entspricht. Blutungskomplikationen ereigneten sich bei 7 % der Zellinfusionen. Außerdem kam es aufgrund der Immunsuppressiva häufig zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion: Bei Patienten, die noch keine neue Niere erhalten hatten, sank die GFR von 91 auf 72 ml/min, nach Nierentransplantation von 63 auf 57 ml/min.
Quelle: 14. DDG*-Diabetologie-Update-Seminar
* Deutsche Diabetes Gesellschaft
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