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Katheterablation senkt Mortalität bei Insuffizienz plus Vorhofflimmern
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Zusätzliches Vorhofflimmern erhöht Todesrate und Krankheitslast von Patienten mit Herzinsuffizienz. Als Therpie bewährt hat sich bei diesen Patienten die Katheterablation. Studien belegen Verbesserungen bei „weichen“ Endpunkten wie z.B. der linksventrikulären Auswurffraktion (LVEF), der 6-Minuten-Gehstrecke oder der Lebensqualität.
Die Ergebnisse einer großen kontrollierten Studie dokumentieren nun auch anhand der „harten“ Endpunkte Mortalität und Fortschreiten der Herzinsuffizenz die Überlegenheit der Katheterablation gegenüber einer alleinigen konventionellen Therapie mit Medikamenten.
Im Rahmen der CASTLE-AF-Studie wiesen die Prüfärzte Patienten mit Vorhofflimmern, einer Herzinsuffizienz in den NYHA-Stadien (New York Heart Association) II, III und IV und einem LVEF von 35 % oder weniger randomisiert entweder einer Katheterablation (n = 179) oder einer leitliniengerechten Behandlung (n = 184) zu.
Die Patienten hatten entweder nicht auf eine Therapie mit Antiarrhythmika angesprochen, unter diesen Medikamenten nicht tolerable Nebenwirkungen oder wollten die Medikamente nicht einnehmen. Primärer kombinierter Endpunkt war der Tod des Patienten oder dessen stationäre Behandlung wegen Verschlechterung der Herzinsuffizienz.
Patienten über drei Jahre nachbeobachtet
Nach einem medianen Beobachtungszeitraum von 37,8 Monaten registrierten die Kardiologen den kombinierten Endpunkt deutlich seltener bei den abladierten Patienten als bei den allein mit Medikamenten Therapierten (28,5 vs. 44,6 %; Hazard Ratio 0,62). Auch bei den Einzelendpunkten Tod aus jeglichem Grund, Tod durch kardiovaskuläre Ereignisse und stationäre Behandlung wegen Verschlechterung der Herzschwäche ergaben sich zwischen beiden Behandlungsgruppen eindeutige Unterschiede zugunsten der Katheterablation.
Quellen:
1. Marrouche NF et al. N Engl J Med 2018; 378: 417–427
2. Link MS. A.a.O.: 468-469
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