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Vorhofflimmern: Häufiges Erwachen erhöht das Risiko

Die globale, internetbasierte Health eHeart Study mit über 4500 Teilnehmern hatte in einer ersten Analyse gezeigt, dass Vorhofflimmern (VHF) bei vielen Patienten mit häufigerem nächtlichen Erwachen korreliert (Odds Ratio 1,47). Um die daraus abgeleitete Hypothese, dass schlechter Schlaf die Rhythmusstörung triggert, zu belegen, zogen US-Kollegen die Daten von zwei weiteren Studien hinzu.
Eine Kohortenstudie, in der über 5700 Patienten im Mittel etwa 11,6 Jahre lang beobachtet wurden, unterstützte die Aussage: Bei einer diagnostizierten Insomnie erhöhte sich das Risiko für ein VHF um 33 %. Eine Subgruppe unterzog sich zusätzlich einer Polysomnographie. Die retrospektive Auswertung der Daten ergab, dass im Speziellen zu wenig REM-Schlaf mit einer späteren Vorhofflimmern-Diagnose assoziiert war. Die Gesamtdauer der Nachtruhe hatte dagegen keinen messbaren Einfluss. Faktoren wie obstruktive Schlafapnoe, die die Ergebnisse hätten verfälschen können, hatte man ausgeschlossen.
Ergebnisse mit Daten von 14 Mio. Personen bestätigt
Die Ergebnisse ließen sich ohne Weiteres auf eine größere Population übertragen. Anhand einer Datenbankensammlung mit Krankenakten von über 14 Millionen Kaliforniern konnten die Kollegen belegen, dass eine vorhandene Schlafstörung auch in dieser Kohorte das Risiko, die Arrhythmie zu entwickeln, um 36 % erhöhte. Sie hoffen nun, das sich daraus Ansätze zur Prävention ergeben, z.B. durch mehr Bewegung, regelmäßige Schlafenszeiten und den Verzicht auf spätabendliches Bildschirmglotzen.
Quelle: Christensen MA et al. Heart Rhythm 2018; online first
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