MTX bringt Farbe ins Gesicht

Sabine Mattes

Vitiligo-Patienten leiden oft am meisten unter den betroffenen Stellen im Gesicht. Vitiligo-Patienten leiden oft am meisten unter den betroffenen Stellen im Gesicht. © Savory – stock.adobe.com

Hoffnung für Vitiligo-Patienten: Eine systemische Behandlung mit Methotrexat reduziert die Ausdehnung der Erkrankung und führt besonders im Gesicht zur Repigmentierung.

In einer kleinen Studie des Universitätsklinikums Gent erzielte Methotrexat (MTX) bei der systemischen Therapie einer nicht-segmentalen Vitiligo positive Ergebnisse. Die teilnehmenden 50 Patienten erhielten 1 x 7,5 mg MTX pro Woche und 1 mg Folsäure an den MTX-freien Tagen. Bereits begonnene topische Therapien (Kortikosteroide und/oder Calcineurininhibitoren) wurden fortgesetzt. Kontrollen fanden regelmäßig über einen Zeitraum von durchschnittlich einem Jahr statt. 

Bei der ersten zeigte sich die Autoimmunerkrankung nur in 26 % der Fälle mit aktivem Krankheitsverlauf zu Studienbeginn progredient. Im Gruppendurchschnitt sank die Krankheitsaktivität innerhalb von zwei bis sechs Monaten signifikant. Durch MTX ließ sich die Ausdehnung der betroffenen Körperfläche um 20 % reduzieren, in Kombination mit einer Schmalband-UV-Bestrahlung sogar um knapp 40 %. Besonders gute Effekte zeigte MTX im Gesicht: Die Vitiligo ging im Schnitt um fast 50 % zurück. Eine mehr als 50%ige faziale Repigmentierungsrate wiesen 48 % der Patienten auf. In der Gruppe derjenigen, die zusätzlich eine Bestrahlung erhalten hatten, waren es 81 %. 

Ähnlich gute Ergebnisse im Literaturreview 

Die Eindrücke der Studie bestätigte ein parallel durchgeführter Literaturreview, der Daten aus zehn verschiedenen Studien mit 184 Patienten berücksichtigte. Danach stoppte eine MTX-Therapie die Krankheitsaktivität in 81 % der Fälle. Die Ergebnisse ähnelten denen einer oralen Minipulstherapie mit Steroiden, schreiben die Wissenschaftler. Sie befürworten den Einsatz von MTX ergänzend zu einer topischen Therapie, besonders aufgrund der guten Ergebnisse, die sich im Gesicht erzielen ließen.

Quelle: Speeckaert R, van Geel N. J Eur Acad Dermatol Venereol 2023; DOI: 10.1111/jdv.19400 

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