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Cartoon Medizin und Markt
Neuer Player im Spiel

Für die Behandlung der schubförmig remittierenden Multiplen Sklerose steht ein oraler Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptor(S1PR)-Modulator der zweiten Generation in den Startlöchern. Anders als die ersten Vertreter dieser Wirkstoffklasse bindet Ponesimod selektiv an den S1P-Subtyp 1. Zu den anderen Rezeptoren, insbesondere zum S1P3-Rezeptor, der unter anderem auf Kardiomyozyten lokalisiert ist, hat die Substanz dagegen keine relevante Affinität. Dies könne zusammen mit einer schrittweisen Aufdosierung zu einer verbesserten kardialen Verträglichkeit beitragen, sagte Prof. Dr. Till Sprenger, DKD Helios Klinik Wiesbaden.
In OPTIMUM, einer Phase-3- Studie, verglich man die Wirksamkeit und Sicherheit von Ponesimod 20 mg mit der von Teriflunomid 14 mg bei insgesamt 1133 erwachsenen Patienten mit aktiver schubförmig rezidivierender MS. Primärer Endpunkt war die annualisierte Schubrate (ARR). Innerhalb von 108 Wochen reduzierte Ponesimod gegenüber Teriflunomid die ARR um 30,5 %, die kumulative Anzahl aktiver Hirnläsionen ging um 56 % und der Hirnvolumenverlust um etwa ein Drittel zurück. Die Unterschiede waren jeweils hochsignifikant. In Bezug auf die nach 12 bzw. 24 Wochen bestätigte Behinderungsprogression zeigte sich ein numerischer Vorteil für Ponesimod, der aber kein Signifikanzniveau erreichte.
Reduzierte Fatigue, bessere Feinmotorik
Nach zwei Jahren waren unter dem neuen Medikament mehr Patienten frei von Krankheitsaktivität als unter dem bereits etablierten (28 % vs. 18 %). Das Sicherheitsprofil war in beiden Studienarmen vergleichbar.
Über die Schubratenreduktion hinaus kam es unter der Therapie mit Ponesimod im Vergleich zu Teriflunomid zu einer statistisch signifikanten Reduktion der Fatigue und zu einer Verbesserung der Feinmotorik der Hände. „Dieses Ergebnis ist für die Patienten von hoher Relevanz für ihren Alltag und Beruf“, unterstrich Professor Dr. Iris- Katharina Penner, Universität Düsseldorf.
Quelle: Virtueller Pipeline-Presseworkshop „Neue Daten zu Ponesimod bei schubförmig remittierender MS (RRMS)“; Veranstalter: Janssen
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