Nur ein Status rechtfertigt langfristige Epilepsietherapie

Neuro-Update 2024 Birgit Maronde

Das Zehn-Jahres-Risiko für weitere Anfälle beträgt einer Studie zufolge 81 %. Das Zehn-Jahres-Risiko für weitere Anfälle beträgt einer Studie zufolge 81 %. © Berit Kessler - stock.adobe.com

Kommt es im Rahmen eines Schlaganfalls zu einem Status epilepticus, kann man von einer beginnenden Epilepsie ausgehen, die eine anfallssuppressive Behandlung erfordert.

Das Zehn-Jahres-Risiko für weitere Anfälle beträgt einer Studie zufolge 81 %. Dieser Wert liegt deutlich über der Risikoschwelle von 60 %, die für die Definition einer Epilepsie gefordert wird, erklärte Prof. Dr. ­Hajo ­Hamer vom Epilepsiezentrum der Universitätsklinik Erlangen.

In der multinationalen Studie, an der auch deutsche Kliniken beteiligt waren, wurden die Daten von 4.552 erwachsenen Schlaganfallpatienten ausgewertet. 226 (5 %) von ihnen erlitten einen akut-symptomatischen epileptischen Anfall, darunter 8 (0,2 %) mit einem Status. Das Epilepsierisiko für Patienten ohne akut-symptomatisches Anfallsgeschehen lag in den folgenden zehn Jahren bei 13 %, für diejenigen mit einem solchen Ereignis jedoch bei 40 %. 

Quelle: 16. Neurologie-Update-Seminar

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Das Zehn-Jahres-Risiko für weitere Anfälle beträgt einer Studie zufolge 81 %. Das Zehn-Jahres-Risiko für weitere Anfälle beträgt einer Studie zufolge 81 %. © Berit Kessler - stock.adobe.com