Omega-3-Fettsäuren senken Triglyzeridspiegel

Dr. Judith Lorenz

Drei gegen drei: Omega-3-Fettsäuren bei Hypertriglyczeridämie zugelassen. Drei gegen drei: Omega-3-Fettsäuren bei Hypertriglyczeridämie zugelassen. © iStock/anilakkus

Deutliche Triglyzeridsenkung, generell gute Verträglichkeit: Omega-3-Fettsäuren sind nützliche Therapie-Begleiter, meinen US-Kardiologen. Sie raten allerdings zu verschreibungspflichtigen Präparaten.

Seit den letzten Empfehlungen der American Heart Association zur Hypertriglyczeridämie hat sich in Sachen Omega-3-Fettsäuren einiges getan. So sind in den USA mittlerweile mehrere verschreibungspflichtige Präparate zugelassen, die entweder Eicosapentaensäure (EPA) allein oder in Kombination mit Docosahexaensäure (DHA) enthalten. Der aktuellen Datenlage zufolge senken 4 g/d EPA bzw. EPA + DHA den Serumspiegel von Patienten mit hohen Triglyzeridwerten (200–499 mg/dl) um 20–30 %, ohne das LDL zu beeinflussen.

Kombination mit anderen Lipidsenkern möglich

Bei sehr hohen Werten (≥ 500 mg/dl) geht der Spiegel um mindestens 30 % runter, in diesem Fall aber auf Kos­ten eines LDL-Anstiegs unter DHA-haltigen Substanzen. In Studien mit Patienten mit Statintherapie wirkte sich der zusätzliche Omega-3-Einsatz zudem positiv auf Non-HDL-Cholesterin und ApoB-Level aus, was für eine Reduktion atherogener Lipoproteine insgesamt spricht.

Die US-Fachgesellschaft sieht verschreibungspflichtige Präparate in einer Dosis von 4 g/d als sichere und gute Trigylzeridsenker an – sowohl in der Monotherapie als auch kombiniert mit anderen Lipidsenkern. Die Einnahme zu den Mahlzeiten mildert dabei Nebenwirkungen wie unangenehmes Aufstoßen oder Übelkeit und verbessert die Resorption. Von einer Eigenmedikation bei Hypertriglyzeridämie mit frei verkäuflichen Fischölpräparaten raten die Experten ab, da diese von der Arzneimittelbehörde nicht ausreichend untersucht sind.

Zunächst sekundäre Ursachen ausschließen

Vor der pharmakologischen Behandlung gilt es, sekundäre Ursachen der Hypertriglyzeridämie wie Hypothyreose oder schlecht eingestellter Diabetes auszuschließen. Und natürlich müssen die klassischen Lebensstilinterventionen (z.B. Gewichtsreduktion, weniger Alkohol, Zucker und Transfette) an ihre Grenzen gestoßen sein.

Quelle: Skulas-Ray AC et al. Circulation 2019; online first; DOI: 10.1161/CIR.0000000000000709

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Drei gegen drei: Omega-3-Fettsäuren bei Hypertriglyczeridämie zugelassen. Drei gegen drei: Omega-3-Fettsäuren bei Hypertriglyczeridämie zugelassen. © iStock/anilakkus