Patienten mit (K)RAS-Mutation und Wildtyp-Tumoren leben ähnlich lange

DGHO 2021 Friederike Klein

Trotz nicht klar etabliertem Therapiestandard war das Gesamtüberleben der Patienten mit mCRC und (K)RAS-Mutation kaum schlechter. Trotz nicht klar etabliertem Therapiestandard war das Gesamtüberleben der Patienten mit mCRC und (K)RAS-Mutation kaum schlechter. © iStock/ktsimage

Für palliative Patienten mit CRC und (K)RAS-Mutation existiert zwar kein etablierter Standard. Doch sie leben median nur zwei Monate kürzer als Patienten mit Wildtyp-Karzinom. Welche Regime zudem zum Einsatz kommen, verdeutlicht das Register Kolorektalkarzinom.

(K)RAS-mutierte metastasierte kolorektale Karzinome sind nicht mit einer wesentlich schlechteren Prognose assoziiert als nicht-(K)RAS-mutierte. Das ist das Resümee von Privatdozent Dr. Roland Schnell, der in Frechen als Hämato-Onkologe niedergelassen ist. Er präsentierte eine Auswertung aus dem prospektiven, qualitätskontrollierten Tumorregister Kolorektalkarzinome (TKK), an dem 169 Zentren mit 412 Onkologen und rund 7.000 Patienten teilnehmen. Seit 2006 wird im Rahmen des Registers auf KRAS-Mutationen getestet, seit 2016 zudem auf NRAS-Alterationen. Zuletzt betrug die KRAS-positiv-Quote der Getesteten 46 % und die NRAS-positive 11 %.

Gesamtüberleben der Patienten mit (K)RAS-Mutation kaum schlechter

Es gibt keinen Goldstandard für die Therapie beim mCRC mit (K)RAS-Mutation. Im Register erhielten alle Patienten eine Erstlinie, eine Zweitlinie noch 62 %, eine dritte Linie 35 %. Sowohl in der Erst- wie in der Zweitlinie wurde häufig zu den Regime FOLFIRI-Bevacizumab oder FOLFOX-Bevacizumab gegriffen, in der Zweitlinie auch zu FOLFIRI/Aflibercept. In der Drittlinie kam seit der Zulassung 2017 immer öfter Trifluridin/Tipiracil zum Einsatz, in den Jahren 2019–2021 bei 41 % der Patienten. Die Zahl der Erkrankten, die sich nie einer Antikörpertherapie unterzogen hatten, ist zuletzt auf 8 % gesunken, sagte Dr. Schnell.

Trotz nicht klar etabliertem Therapiestandard war das Gesamtüberleben der Patienten mit mCRC und (K)RAS-Mutation kaum schlechter. Der Median betrug 22,1 Monate gegenüber 24,7 Monaten ohne diese Alteration. 

Quellen:
1. Schnell R et al. DGHO-Jahrestagung 2021; Abstract V65
DGHO-Jahrestagung 2021

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Trotz nicht klar etabliertem Therapiestandard war das Gesamtüberleben der Patienten mit mCRC und (K)RAS-Mutation kaum schlechter. Trotz nicht klar etabliertem Therapiestandard war das Gesamtüberleben der Patienten mit mCRC und (K)RAS-Mutation kaum schlechter. © iStock/ktsimage