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Periphere T-Zell-Lymphome mit Toxin ausbremsen

Periphere T-Zell-Lymphome (PTCL) sind eine seltene, aber schwer zu behandelnde Subgruppe von Non-Hodgkin-Lymphomen, die auf klassische Chemotherapie-Regime auf CHOP*-Basis nur mäßig gut ansprechen und kurze progressionsfreie und Gesamtüberlebenszeiten erreichen.
Statt Vincristin kommt ein Immuntoxin dazu
PTCL stellen selbst eine heterogene Gruppe von Erkrankungen dar, so die Autoren. Systemische anaplastische großzellige Lymphome (sALCL) mit einer ALK-Translokation sprechen besser auf die Chemo an als andere Subtypen. Vor allem bei über 40-jährigen Patienten oder solchen mit einem International Prognostic Index ≥ 2 liegen die Fünf-Jahres-Überlebensraten allerdings auch in dieser Untergruppe bei weniger als 50 %.
Die ECHELON-2-Studie wurde nun in 17 Ländern weltweit durchgeführt, um eine Behandlung mit Brentuximab Vedotin plus CHP mit der Standard-CHOP-Therapie zu vergleichen. Es konnten insgesamt 452 Patienten eingeschlossen werden, die CD30 auf mindestens 10 % der Zellen ihres neu diagnostizierten PTCL exprimierten. Die überwiegende Mehrzahl dieser Teilnehmer litt an einem sALCL, von denen wiederum die meisten ALK-negativ waren. Die Patienten wurden randomisiert, sechs bis acht Zyklen entweder CHOP oder Brentuximab Vedotin in Kombination mit CHP zu erhalten.
CD30 öffnet dem Toxin die Tür
Subgruppe mit sALCL hat größten Benefit
Die Immunchemotherapie war auch im Hinblick auf andere sekundäre Endpunkte überlegen. Das traf auf die Gesamtansprechrate (83 vs. 72 %; p = 0,0032) sowie auf die Rate an Komplettremissionen (68 vs. 56 %; p = 0,0066) zu. In der größten Subgruppe der Patienten mit sALCL (n = 314) konnte das Risiko für Progression oder Tod durch den Einsatz von Brentuximab Vedotin signifikant um 41 % reduziert werden (HR 0,59; p = 0,0031).Therapie könnte neuen Standard darstellen
Nach Aussage der Wissenschaftler ist dies die erste prospektive Studie, in der eine Überlegenheit zur Standardtherapie in dieser Indikation demonstriert wird. Die Therapie könne also ein neuer Standard werden für viele Patienten mit CD30-positiven peripheren T-Zell-Lymphomen. Um eindeutige Aussagen für alle Subgruppen treffen zu können, müssen allerdings noch weitere Studien folgen, merkten die Autoren an.* Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison
Quelle: Horwitz S et al. Lancet 2019; 393: 229-240
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