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Rituximab-Antikörper verschlechtern Remissionsraten nicht
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Die Heilungschancen beim Pemphigus vulgaris hängen unter anderem von der Krankheitsschwere, dem BMI, dem Therapieregime sowie der Kinetik der ursächlichen Anti-Desmoglein-Autoantikörper ab. Ob diesbezüglich auch Anti-Rituximab-Antikörper (ARA) eine Rolle spielen, untersuchten die Wissenschaftler an 42 Personen (59,5 % Frauen, Durchschnittsalter 55 Jahre) mit einem mäßigen bis schweren Pemphigus vulgaris, die im Rahmen der Ritux-3-Studie über einen Zeitraum von 18 Monaten mehrfach mit Rituximab behandelt worden waren.
Innerhalb des ersten Jahres wurden 13 Teilnehmer (31 %) positiv auf ARA getestet. Neun Patienten entwickelten im ersten Jahr ein Rezidiv und wurden daher aufgrund der intensivierten Therapie von der weiteren Analyse ausgeschlossen. Im zweiten Beobachtungsjahr kam es in zwei weiteren Fällen zu Rezidiven, insgesamt 31 Teilnehmer befanden sich nach drei Jahren anhaltend in kompletter Remission. Die Anti-Drug-Antikörper verschlechterten dabei weder die Remissionsrate noch wirkten sie sich negativ auf die B-Zell-Depletion oder den Rituximab-Serumspiegel aus. Allerdings hatten ARA-negative Personen signifikant niedrigere Anti-Desmoglein-3-Antikörperspiegel.
Trotz ARA Rituximab-Infusionen weiterhin möglich
Zu Rezidiven nach dem ersten Therapiejahr kam es bei zwei ARA-positiven Personen: Sie wiesen gleichzeitig geringe Rituximab-Serumspiegel, eine unvollständige B-Zell-Depletion sowie höhere (bzw. persistierende) Anti-Desmoglein-3-Antikörper auf. Damit geben sie einen Hinweis auf die Risikofaktoren, die im Zusammenspiel das Risiko für Rezidive stark erhöhen. Der Nachweis von ARA bei Pemphiguskranken stellt anhand der vorliegenden Daten prinzipiell keine Kontraindikation für weitere Rituximab-Infusionen dar, betonen die Forschenden.
Quelle: Lemieux A et al. JAMA Dermatol 2022; DOI: 10.1001/jamadermatol.2022.2149
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