Weniger Exazerbationen, bessere LuFu

Alexandra Simbrich

Der monoklonale Antikörper könnte zu einer neuen Therapieoption für COPD-Patienten mit Typ-2-Inflammation werden. Der monoklonale Antikörper könnte zu einer neuen Therapieoption für COPD-Patienten mit Typ-2-Inflammation werden. © JOURNEY STUDIO7 – stock.adobe.com

Bei bis zu 40 % der COPD-Patienten finden sich Anzeichen für eine Typ-2-Inflammation, schreibt ein Team um Dr. Surya Bhatt von der Division of Pulmonary, Allergy and Critical Care Medicine der University of Alabama in Birmingham.

Eine bedeutende Rolle in der zugrunde liegenden Entzündungskaskade spielen die beiden Interleukine IL-4 und IL-13. Der monoklonale Antikörper Dupilumab inhibiert die entsprechenden Signalwege und könnte zu einer neuen Therapieoption für COPD-Patienten mit Typ-2-Inflammation werden.

In der randomisierten doppelblinden Phase-3-Studie BOREAS untersuchten die Forscher 939 COPD-Patienten, die eine Eosinophilenzahl von ≥ 300 Zellen/µl im Blut aufwiesen. Die Teilnehmer hatten trotz inhalativer Triple-Therapie (Glukokortikoid, lang wirksamer Muskarinantagonist, lang wirksamer Beta-2-Agonist) ein erhöhtes Risiko für mittelschwere oder schwere Exazerbationen. Sie erhielten 52 Wochen lang alle 14 Tage subkutan entweder 300 mg Dupilumab oder Placebo zusätzlich zu ihrer bestehenden Standardtherapie.

Die jährliche Rate mittelschwerer oder schwerer COPD-Exazerbationen – der primäre Endpunkt der Studie – war unter Dupilumab als Add-on-Therapie mit 0,78 deutlich geringer als bei den mit Placebo behandelten Patienten (1,10). Dies entspricht einer Reduktion der Exazerbationen um 30 %. Auch hinsichtlich der sekundären Endpunkte brachte das Verum Vorteile: Die vor der Bronchodilatation gemessene Einsekundenkapazität (FEV1) stieg von Studienbeginn bis Woche 12 im Schnitt um 160 ml vs. 77 ml. Der Unterschied war signifikant und blieb bis Woche 52 bestehen. Lebensqualität und Schwere der COPD-Symptome, erfasst durch die Fragebogen SGRQ* und E-RS-COPD**, waren bei den mit Dupilumab behandelten Patienten in Woche 52 ebenfalls deutlich verbessert. Hinsichtlich der Sicherheit gab es zwischen den beiden Studienarmen keine Unterschiede.

* St. George’s Respiratory Questionnaire
** Evaluating Respiratory Symptoms in COPD

Quelle: Bhatt SP et al. N Engl J Med 2023; 389: 205-214; DOI: 10.1056/NEJMoa2303951

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Der monoklonale Antikörper könnte zu einer neuen Therapieoption für COPD-Patienten mit Typ-2-Inflammation werden. Der monoklonale Antikörper könnte zu einer neuen Therapieoption für COPD-Patienten mit Typ-2-Inflammation werden. © JOURNEY STUDIO7 – stock.adobe.com