Endometriosegarten: Sag's durch die Blume
Sie erlebt es täglich in ihrer gynäkologischen Praxis. „Die Krankheit der Endometriose bekommt sowohl in der Forschung als auch bei den Patienten und der Bevölkerung noch nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die ihr eigentlich zusteht“, sagt die Herforder Frauenärztin Nicole Talbot.
Sie ist deshalb aktiv geworden und hat ein öffentliches Projekt initiiert: einen Garten, dessen Gestaltung die unterschiedlichen Ausprägungen und Phasen der Krankheit symbolisch widerspiegeln soll.
Finanzieren möchte Talbot dieses Projekt mithilfe von „Startnext“, dem Marktführer der Crowdfunding-Plattformen in Deutschland. Auf die Idee des Crowdfundings ist sie durch eine Freundin gekommen, die neben Projektmanagement auch Finanzierung studiert hat. Auf Startnext musste die Ärztin zunächst ein Profil anlegen mit Bildern, Videos und Texten. Ihr Finanzierungsziel von 8000 Euro hofft sie am 15. Dezember dieses Jahres zu erreichen. Insgesamt benötigt sie für die Gartenrealisierung 20 000 Euro.
Geld wird für die Pflanzen und die Gärtner benötigt
Mit den Spenden sollen hauptsächlich die Pflanzen und die Arbeit eines Gärtner-Teams beim Fürstlichen Gartenfest 2018 in Fulda bezahlt werden. Der Endometriose- Garten selbst soll aus drei Teilen bestehen. Einem „Schmerzgarten“ mit Feuerschale und roten Tulpen um den Schmerz der Betroffenen zu repräsentieren, einem „OP-Garten“, in dem die Farbe Grün vorherrschend für das Sterile stehen soll und einem „heilenden Garten“ mit duftenden Blumen und einem Wasserspiel.
Die Idee zu einem solchen Projekt hat Talbot aus England mitgebracht. Auf der größten Blumenausstellung der Welt, der „Hampton Court Flower Show“, sagte sich die Ärztin: „So etwas brauchen wir auch in Deutschland.“ Das Projekt erntet laut Talbot bereits viel Zuspruch. Doch vom Lob bis zur Geldspende ist es für viele Menschen ein großer Schritt, weiß die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Als Dankeschön gibt es Geschenke für die Spender
Ihre Unterstützer sollen aber keinesfalls leer ausgehen. Für jede Geldspende im Wert von 20 Euro wird der Spender namentlich im Garten erwähnt. Wer bereit ist, 50 Euro zu spenden, erhält eine Eintrittskarte zum Festlichen Gartenfest in der Fasanerie in Fulda, das vom 18. bis zum 21. Mai 2018 stattfindet. Sollte das Projekt erfolgreich finanziert werden, hat Talbot auch schon Zukunftspläne, wie es für die Pflanzen nach der Veranstaltung weitergehen könnte: „Wir sind in Verhandlungen mit Reha-Einrichtungen, in denen die Blumen in einem Garten für die Patienten weiterblühen könnten.“