Wann und warum Hausärzte Dringlichkeiten falsch einschätzen

Autor: Dr. Angelika Bischoff

Im Mittel sank bei fünf Minuten mehr berechneter Gesprächszeit das Risiko für eine Selbsteinweisung um 10 %. Im Mittel sank bei fünf Minuten mehr berechneter Gesprächszeit das Risiko für eine Selbsteinweisung um 10 %. © iStock/Cecilie Arcurus

Im Praxisalltag besteht immer die Gefahr, eine ernsthafte Erkrankung zu übersehen. Das Risiko scheint von mehreren Faktoren abzuhängen, z.B. von der Konsultationsdauer und vom Geschlecht des Behandelnden.

Über 116.000 britische Patienten haben vor ihrer ungeplanten stationären Aufnahme zwischen April 2014 und Dezember 2017 ihren Hausarzt aufgesucht. Diese Personen machten ein Drittel aller notfallmäßigen Krankenhauseinweisungen aus. Das ergab eine Datenbankanalyse von Dr. Elisabeth Cecil vom Imperial College London und Kollegen. Von einer möglicherweise übersehenen Zustandsverschlechterung gingen die Forscher aus, wenn Patienten in den drei Tagen vor einer Hospitalisierung beim Hausarzt waren, aber letztlich aus Eigeninitiative in die Notaufnahme kamen.

Die Anteile, bei denen der Hausarzt die Verschlechterung wohl übersehen hatte, variierten je nach Region (12 % im Südwesten Englands bis…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.