CRPS: Das komplexe regionale Schmerzsyndrom kann zum sozialen Absturz führen

Autor: Dr. Andrea Wülker

In diesem Fall führte eine Sprunggelenks­fraktur zum CRPS. Von der Wade ist kaum noch etwas übrig. In diesem Fall führte eine Sprunggelenks­fraktur zum CRPS. Von der Wade ist kaum noch etwas übrig. © doccheck/Dr. Karl-Heinz Günther

Der „typische“ Patient mit komplexem regionalem Schmerzsyndrom hat eine Bänderzerrung, Quetschung oder einen Knochenbruch erlitten und stellt sich ein paar Wochen später mit Schmerzen vor. Die Beschwerden sind so heftig, dass sie nicht zu der ursprünglichen Verletzung passen und man über eine psychologische Betreuung nachdenken sollte.

Zu den Schmerzen, die der Patient meist am distalen Unterarm und an der Hand oder am distalen Unterschenkel und am Fuß spürt, kommen weitere Symptome hinzu, z.B. klassische Entzündungszeichen (Rötung, Überwärmung, Schwellung) oder eine kühle, blass-livide Haut. Etwa 75 % der Patienten klagen über eine Hyperalgesie, viele über ein Taubheitsgefühl oder eine Dyshidrose und bei manchen Betroffenen fällt eine vermehrte Behaarung der schmerzenden Extremität bzw. eine Veränderung der Nageltrophik auf, berichten Dr. David Freiermuth­ vom St. Claraspital, Basel, und Kollegen.

Frauen schlagen sich viel häufiger mit einem komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) herum als Männer (Verhältnis ca.…

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