Frauen mit Herzinfarkt sterben seltener, wenn sie von Ärztinnen behandelt werden
US-Wissenschaftler werteten retrospektiv die Daten von fast 582 000 Herzinfarktpatienten aus, die in den Jahren 1991 und 2010 in Notaufnahmen von Kliniken in Florida behandelt worden waren. Und zwar von Spezialisten, die tagtäglich ums Überleben der Kranken kämpfen, wie Professor Seth Carnahan von der Washington University in St. Louis betont.
Trotz der vorhandenen Expertise scheint jedoch der „Gender-Mix“ eine Rolle zu spielen: Versorgte eine Ärztin die Patienten, überlebten 88,0 % der Frauen und 88,2 % der Männer. War dagegen ein Arzt für die Behandlung verantwortlich, lagen die „Erfolgsquoten“ nur bei 86,7 % bzw. 87,4 %.
„Unsere Arbeit bestätigt vorangegangene Studien, die zeigten, dass Ärztinnen für ein besseres Patienten-Outcome sorgen als männliche Ärzte“, so Prof. Carnahan. Neu sei, dass davon im besonderen Maße weibliche Patienten profitierten.
Männliche Ärzte werden durch Ärztinnen besser
Der Kollege weist zudem auf zwei weitere Ergebnisse der Studie hin: So verbesserte ein erhöhter Anteil weiblicher Doctores in der Notaufnahme die Überlebensraten aller Herzinfarktpatientinnen – auch wenn sie letztlich „nur“ von einem Mann behandelt wurden. Und je mehr Frauen ein männlicher Arzt bereits medizinisch versorgt hatte, desto größer waren seine Erfolge bei den nachfolgenden Patientinnen.
Quelle: Pressemitteilung – Washington University