Herzkranke zu mehr Bewegung motivieren
Wer sich in der Freizeit mehr bewegt, reduziert sein Sterberisiko. Auf Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung trifft dies sogar mehr zu als auf Gefäßgesunde: Ein Extra von rund 8 MET*-h/Woche senkte das Mortalitätsrisiko in der Sekundärprävention um 14 %, in der Primärprävention um 7 %.
Die Aussage basiert auf Daten der staatlichen Krankenversicherung Koreas und einer entsprechenden Befragung. Verglichen wurden 131 500 kardiovaskulär Kranke (überwiegend KHK) mit 310 200 Koreanern ohne Gefäßleiden. Die mediane Nachbeobachtungszeit lag bei sechs Jahren.
Gefäßgesunde profitierten am meisten von Bewegungsdosen bis 500 MET-min/Woche. Mit Gefäßproblem blieb der Nutzen auch oberhalb dieser Grenze erhalten. Besonders bewegungsfreudige Gefäßpatienten (≥ 1000 MET-min/Woche) konnten ihr Sterberisiko so auf das gesunder Probanden senken.
* Metabolic Equivalent Task
Quelle: Jeong SW et al. European Heart Journal 2019, 3547-3555; DOI: 10.1093/eurheartj/ehz564