Generalisierte Angststörung Jeder vierte Erwachsene mit ADHS betroffen
Erwachsene mit ADHS haben nicht nur ein stark erhöhtes Risiko für Depressionen und Suizidalität – auch eine generalisierte Angststörung (GAD) ist bei ihnen deutlich öfter zu finden als in der Allgemeinbevölkerung.
Nach einer kanadischen Untersuchung leidet einer von vier erwachsenen Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung zwischen 20 und 39 Jahren unter einer GAD. Besonders häufig betroffen sind Frauen, Personen mit geringem Einkommen, nur wenigen engen Beziehungen und Depressionen in der Vorgeschichte.
Auch wenn man andere Faktoren wie Soziodemographie, negative Kindheitserfahrungen, Substanzmissbrauch und Depressionen herausrechnet, ist das Risiko von ADHS-Patienten für eine generalisierte Angststörung immer noch mehr als doppelt so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung – bei weiblichen Betroffenen sogar fünfmal höher. 60 % der ADHS-Patienten mit GAD haben als Kind Gewalt im Elternhaus erlebt oder sind körperlich bzw. sexuell missbraucht worden.
Quelle: Pressemitteilung – University of Toronto