200 Teilnehmer im mittleren Alter von 27 Jahren wurden randomisiert, mehrheitlich Frauen. Die eine Hälfte trainierte den Quadrizeps, bei der anderen stand die Hüftmuskulatur im Fokus. Primär gemessen wurde die Veränderung in der Anterior Knee Pain Scale (AKPS) innerhalb eines Zeitraums von zwölf Wochen.

Klinische Relevanz wurde leider nicht erreicht

Die Auswertung ergab eine Differenz von 7,6 Punkten für die gezielte Kräftigung des vierköpfigen Oberschenkelmuskels. Mit dem „Hüfttraining“ wurden 7,0 Punkte erreicht. Die erzielte Verbesserung war zwar in beiden Gruppen statistisch signifikant, vom Effekt her allerdings sehr klein. Zum Nachweis eines klinisch relevanten Nutzens hätten die Teilnehmer eine Veränderung um mindestens acht Punkte erreichen müssen.

Als sekundäre Zielgröße wurde der Knee Injury and Osteoarthritis Outcome Score (KOOS) erhoben mit den Subdomänen Schmerz, körperliche Funktion und kniebezogene Lebensqualität. Diesbezüglich war kein Unterschied zu erkennen.

Somit haben die beiden Übungsformen einen geringen, aber ähnlichen Einfluss auf den patellofemoralen Schmerz. Deshalb kann man den Patienten freistellen, ob sie lieber Hüfte oder Knie trainieren wollen, meinen die Studienautoren um Rudi Hansen von der Universitätsklinik Kopenhagen.

Quelle: Hansen R et al. Br J Sports Med 2023; DOI: 10.1136/bjsports-2022-106197