Krampfadern: Laserablation schneidet besser ab als OP und Sklerosierung
Obwohl die kurzfristigen Behandlungserfolge außer Frage stehen, bestehen Unsicherheiten bezüglich des langfristigen Nutzens der Methoden, berichten Dr. Julie Brittenden vom Institute of Cardiovascular Research an der University of Glasgow und Kollegen. Sie thematisieren diese Evidenzlücke im Rahmen einer randomisierten Untersuchung, die an elf britischen gefäßchirurgischen Zentren durchgeführt wurde.
Insgesamt unterzogen sich 798 Patienten mit symptomatischen primären Beinvarizen einer Laserablation, einer ultraschallgesteuerten Schaumsklerosierung bzw. einem chirurgischen Stripping. Bei allen Patienten war der Durchmesser der betroffenen Vene größer als 3 mm. Patienten mit tiefen Beinvenenthrombosen wurden von der Untersuchung ausgeschlossen.
Fünf Jahre nach dem Eingriff befragten die Wissenschaftler die Teilnehmer zu ihrer allgemeinen und erkrankungsspezifischen Lebensqualität. Ferner prüften sie anhand klinischer Daten die Kosteneffizienz der drei Therapieverfahren. In diese Berechnung flossen unter anderem die geschätzten Kosten für Varizenrezidive und Folgeeingriffe ein.
Alle drei Behandlungsmethoden verbesserten innerhalb des Untersuchungszeitraums die Lebensqualität der Patienten. Die mittels Laserablation bzw. chirurgisch behandelten Personen berichteten im Vergleich zu den sklerotherapierten Patienten allerdings über eine signifikant bessere varizenspezifische Lebensqualität. Ein potenzieller Grund dafür könnte die geringere Rezidivrate sein, vermuten die Wissenschaftler.
Lasertherapie ist auf Dauer günstiger als Stripping
Im Hinblick auf die Kosteneffizienz pro Lebensjahr in Relation zur Gesundheit war die Laserablation den beiden anderen Verfahren überlegen. Sie bietet langfristig die besten Aussichten auf gute Outcomes und ist günstiger als die OP. Stripping und Sklerotherapie lagen im direkten Vergleich fast gleichauf.
Quelle: Brittenden J et al. N Engl J Med 2019; 381: 912-922; DOI: 10.1056/NEJMoa1805186