Erektile Dysfunktion Krebstherapie nimmt Stehvermögen

Autor: Stephanie Käufl

Die erektile Dysfunktion scheint besonders oft bei jungen Krebspatienten aufzutreten. Darüber müssen diese aufgeklärt werden. Die erektile Dysfunktion scheint besonders oft bei jungen Krebspatienten aufzutreten. Darüber müssen diese aufgeklärt werden. © amnaj – stock.adobe.com

Im Zusammenhang mit einer Chemo- oder Strahlenttherapie kommt es bei jüngeren Krebspatienten häufig zur erektilen Dysfunktion. Das Alter spielt dabei offensichtlich eine erhebliche Rolle.

Junge Männer, die sich einer Krebstherapie unterziehen müssen, leiden sehr häufig unter erektiler Dysfunktion. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung an Patienten im Alter von 18 bis 39 Jahren. Alle standen entweder kurz vor der Therapie, erhielten sie gerade oder hatten sie in den letzten sechs Monaten beendet.

Zur Einschätzung ihrer sexuellen Funktion und Lebensqualität wurden verschiedene Indizes herangezogen (u.a. International Index of Erectile Function, Masturbation Erection Index, 36-Item Short Form Survey). Bei den Patienten unter 30 Jahren betrug die Rate der erektilen Dysfunktion 72 %, bei den älteren 45 %. Den stärksten Einfluss hatte die Chemo-, den gerings­ten die Radiotherapie (64 % bzw. 33 %). Ob die sexuelle Dysfunktion organisch oder psychisch bedingt ist, müssen weitere Untersuchungen klären. Auf jeden Fall raten die Autoren Onkologen dazu, das Thema bei jungen Krebspatienten anzusprechen.

Quelle: Rainer QC et al. J Adolesc Young Adult Oncol 2022; DOI: 10.1089/jayao.2021.0211