COPD Mit Flavinoiden das Risiko von Rauchern senken

Autor: Stefanie Menzel

Von 55.413 zu Beginn lungengesunden Teilnehmern entwickelten 5.557 innerhalb von 23 Jahren eine COPD. Von 55.413 zu Beginn lungengesunden Teilnehmern entwickelten 5.557 innerhalb von 23 Jahren eine COPD. © methaphum – stock.adobe.com

Der Verzehr von flavonoidhaltigen Lebensmitteln wirkt sich nicht nur insgesamt positiv auf die Lungenfunktion aus, sondern trägt teilweise dazu bei, Raucher vor einer COPD zu bewahren. So lautete zumindest das Ergebnis einer dänischen Registerstudie.

Von 55.413 zu Beginn lungengesunden Teilnehmern entwickelten 5.557 innerhalb von 23 Jahren eine COPD. Bei der Mehrzahl handelte es sich um (Ex-)Raucher, lediglich 482 waren ein Leben lang abstinent geblieben. Nach Berücksichtigung verschiedener Störfaktoren zeigte sich, dass Teilnehmer mit der höchsten Flavonoideinnahme ein bis zu 20 % niedrigeres COPD-Risiko hatten als diejenigen, auf deren Speisezettel Lebensmittel mit hohem Flavonoidgehalt nur eine sehr geringe Rolle spielten.

Dieser inverse Zusammenhang war exklusiv mit dem Ta­bakkonsum assoziiert. Bei Nichtrauchern blieb der Effekt aus. Ein höherer Flavonoidkonsum scheint das mit der Menge der gerauchten Zigaretten steigende COPD-Risiko ein Stück weit zu reduzieren. Von kompletter Kompensation kann aber nicht die Rede sein.

Quelle: Bondonno NP et al. Eur Respir J 2022; 60: 2102604; DOI: 10.1183/13993003.02604-2021