Rheumatoide Arthritis Passivrauchen erhöht Risiko
Nicht nur Rauchen, auch Passivrauchen erhöht das Risiko für eine rheumatoide Arthritis (RA), so das Ergebnis einer französischen Kohortenstudie, die als Poster präsentiert wurde. Von den knapp 80.000 in die Untersuchung eingeschlossenen Frauen entwickelten 698 im Median nach 11,7 Jahren eine rheumatoide Arthritis. 13,5 % von ihnen waren in der Jugend, 53,6 % als Erwachsene und 8,25 % in beiden Lebensphasen Passivrauch ausgesetzt gewesen.
Exposition im Jugendalter besonders relevant
Definiert wurde Passivrauchen als Aufenthalt in verrauchten Räumen – in der Jugendzeit für mehrere, im Erwachsenenalter für mindestens eine Stunde am Tag. Den Daten zufolge war es ausschließlich für Frauen, die selbst niemals geraucht hatten, mit einem erhöhten Risiko assoziiert, an einer RA zu erkranken. Die Hazard Ratio für die Entwicklung einer RA durch Passivrauchen im Jugend- bzw. Erwachsenenalter betrug 1,42 resp. 1,27. Bestimmte Stoffe im Rauch könnten den Autoren zufolge auch bei Passivrauchern eine Autoimmunität hervorrufen, zumindest gegen die Antigene, die in die Pathogenese einer RA involviert sind.
Quelle: EULAR* 2021 Virtual Congress
* European Alliance for Rheumatology