Passivrauchen fördert Vorhofflimmern bei Kindern
Rauchen ist ansteckend, das zeigen die Daten der Framingham Heart Study und der Framingham Heart Offspring Study. Besonders innerhalb der Familie. 2816 Kinder, von deren Eltern der Rauchstatus bekannt war, wurden von Christopher A. Groh, University of California, San Francisco, und seinem Team 43 Jahre begleitet und in Abständen von zwei bis acht Jahren regelmäßig unter die Lupe genommen.
Im Schnitt waren 82 % der Kinder durch mindestens ein tabaksüchtiges Elternteil täglich dem Rauch von zehn Zigaretten ausgesetzt. 14,3 % der Nachkömmlinge entwickelten innerhalb von knapp 40 Jahren ein Vorhofflimmern. Das Risiko der Kinder für die spätere Arrhythmie nahm mit jeder täglich von den Eltern konsumierten Packung um 18 % zu.
Der Zusammenhang lasse sich teilweise damit erklären, dass 17 % der Jungen und Mädchen in der Zeit die schlechte Angewohnheit ihrer Eltern übernahmen. Dennoch vermuten die Autoren, dass mehr dahinter steckt. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass Passivrauchen in der Kindheit ein Risikofaktor für die Entstehung von Vorhofflimmern ist. Vielleicht kann das einige motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören, hoffen die Autoren.
Quelle: Groh CA et al. J Am Coll Cardiol. 2019; 74: 1658-1664; DOI: 10.1016/j.jacc.2019.07.060