CPAP-Beatmung Mut zur Maske bei Schlafapnoe
Kommt es während des Schlafs über längere Zeit immer wieder zu Atemaussetzern, kann das lebensbedrohlich werden. Patienten, die über längere Zeit nachts regelmäßig eine CPAP-Maske tragen, haben allerdings gute Chancen, ihr Sterberisiko zu senken, wie eine Studie nun belegen konnte.
Maske reduziert den kardiovaskulären Stress
Bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) erschlafft die Zungenmuskulatur und blockiert kurzfristig die Atemwege. Der damit verbundene Sauerstoffmangel bedeutet Stress für das Herz-Kreislauf-System – Arteriosklerose, hoher Blutdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall können die Folge sein. Durch die CPAP-Maske entsteht ein kontinuierlich positiver Atemwegsdruck, Atemaussetzer werden auf diese Weise verhindert. Forscher von der Universität Grenoble gingen der Frage nach, welche Auswirkungen der Abbruch der CPAP-Therapie auf die Gesamtmortalität bei OSA-Patienten hat.
Die Studie arbeitete mit Daten der landesweiten französischen Krankenversicherung. Sie umfasste zwei große Gruppen mit jeweils 88.007 Patienten (Durchschnittsalter 60 Jahre, 64 % männlich): Patienten in der einen Gruppe hatten die Maske vor Ende des ersten Jahres nach Therapiebeginn bereits wieder zur Seite gelegt, während die Hilfen in der anderen Gruppe weiterhin getragen wurden.
Beim Drei-Jahres-Vergleich der beiden Gruppen zeigte sich, dass die fortgeführte Maskentherapie mit einem signifikant geringeren Gesamtsterberisiko verbunden war (Hazard Ratio, HR, 0,61). Es gab keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Zudem reduzierte das kontinuierliche Tragen auch die Neigung zu Bluthochdruck und Herzinsuffizienz.
Diese Real-World-Daten unterstreichen das Potenzial einer gewissenhaft und langfristig durchgeführten CPAP-Therapie für Patienten mit OSA, betonen die Autoren. Angesichts ihrer Studienergebnisse sprechen sie sich für eine kontinuierliche Anwendung der Maske aus. Weitere Studien müssten in Zukunft die Zusammenhänge zwischen der Therapie und speziellen Todesursachen einerseits sowie der optimalen Tragedauer andererseits genauer untersuchen.
Quelle: Pépin JL et al. Chest 2022; DOI: 10.1016/j.chest.2022.01.013