Postexpositionsprophylaxe Potenziell mit HIV infiziert

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Bei unklarem HIV-Status ist eine PEP nach riskantem Sex zu empfehlen. Bei unklarem HIV-Status ist eine PEP nach riskantem Sex zu empfehlen. © gamjai – stock.adobe.com

Eine Postexpositionsprophylaxe kann die drohende HIV-Infektion abwenden – ganz gleich, ob nach einem Missgeschick im Praxisalltag oder nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Die aktualisierte Leitlinie klärt über die wichtigsten Regeln auf.

Kommt medizinisches Personal versehentlich in direkten Kontakt mit HIV-kontaminiertem Material, stehen Sofortmaßnahmen wie Waschen und Spülen an erster Stelle (s. Kasten). Im nächsten Schritt ist über den Beginn einer Postexpositionsprophylaxe (PEP) zu entscheiden. Da es schnell gehen muss, darf die primäre Versorgung prinzipiell durch jeden Arzt erfolgen (und abgerechnet werden), es braucht kein Betriebs- oder D-Arzt zu sein. Bewährt hat sich jedoch die Beratung durch einen in der HIV-Therapie erfahrenen Kollegen – idealerweise noch vor dem Start der PEP oder kurz danach, heißt es in der aktuellen Leitlinie unter Federführung der Deutschen AIDS-Gesellschaft.

Ausdrücklich empfohlen wird die…

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