Sekundärprävention nach ischämischer Attacke senkt Schlaganfallrisiko
Das Schlaganfall-Risiko nach einer transitorisch ischämischen Attacke ist deutlich gesunken. Die verbesserte Sekundärprävention mit Plättchenhemmern und konsequenter Blutdruckeinstellung macht sich gesundheitlich bezahlt. Trotz aller Bemühungen tragen Patienten nach einer TIA aber weiterhin ein erhöhtes Risiko für einen zerebralen Insult – auch langfristig: Rund die Hälfte der Schlaganfälle manifestiert sich erst länger als ein Jahr nach der vorübergehenden ischämischen Attacke.
Zu diesen Schluss kommen Dr. Vasileios-Arsenios Lioutas von der Harvarduniversität in Boston und Kollegen nach der Analyse der Framingham-Kohorte. Rund 14 000 Menschen ohne Schlaganfall oder TIA in der Anamnese wurden 66 Jahre lang nachbeobachtet. Mehr als 400 Probanden entwickelten in diesem Zeitraum eine TIA. Verglichen wurden sie mit nach Alter und Geschlecht gematchten Kontrollen aus der Kohorte ohne TIA.
Bessere Aussichten seit der Jahrtausendwende
Bei der Auswertung zeigte sich, dass das Schlaganfallrisiko nach einer TIA in den Jahren 2000–2017 signifikant geringer war als von 1948 –1985. In den 40er- bis 80er-Jahren erlitten fast 17 % der TIA-Patienten im ersten Vierteljahr danach einen Schlaganfall, jenseits der Jahrtausendwende nur noch knapp 6 %.
Quelle: Lioutas VA et al. JAMA 2021; 325: 373-383; DOI: 10.1001/jama.2020.25071