Sommer, Sonne, Gicht – ideale Bedingungen für einen Anfall

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Bei der chronischen Gicht bilden sich Tophi in den Knochen und Gelenken. Bei der chronischen Gicht bilden sich Tophi in den Knochen und Gelenken. © David A Litman – stock.adobe.com

Nachmittags Gartenarbeit, abends Grillfest, nachts höllische Fußschmerzen: Die meisten Gichtanfälle treten im Sommer auf, getriggert durch eine hitzebedingte Exsikkose. Doch in der Regel sprechen sie gut auf die gängigen Therapien­ an.

Die Hyperurikämie wird als Gicht bezeichnet, sobald sie zu Arthritis und/oder Tophi bzw. Nierenschäden führt, schreibt Professor Dr. Gernot Keyßer von der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Halle. Die häufigste Ursache ist eine genetisch bedingte, verminderte renale Ausscheidung der Harnsäure. Seltener treten sekundäre Formen infolge von erhöhtem Zellumsatz (z.B. beim Tumorlysesyndrom oder der Psoriasis), Niereninsuffizienz, Laktatazidose oder Medikamenten (s. Kasten) auf. Die akute Arthritis entsteht durch die Ausfällung von Harnsäurekristallen im Gelenk. Bei der chronischen Form bilden sich Tophi in Knochen, Gelenken und Weichteilen, die zu einem destruktiven Verlauf mit…

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