Reduzierter Medienkonsum Soziales und Problemverhalten bessern sich

Autor: Sabine Mattes

Weniger Medienkonsum ist gut für die mentale Gesundheit. (Agenturfoto) Weniger Medienkonsum ist gut für die mentale Gesundheit. (Agenturfoto) © WESTOCK – stock.adobe.com

„Leg doch mal das Handy weg!“ ist einer von zahlreichen Sätzen, den viele Eltern schon einmal ausgesprochen haben. Eine neue Studie zeigt, dass weniger Zeit vorm Bildschirm gut für die mentale Gesundheit ist.

Weniger Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen, verbessert das soziale Verhalten und psychische Probleme bei Kindern und Erwachsenen. Forschende aus Dänemark beobachteten dafür 89 Familien und analysierten ihren Medienkonsum.

Mindestens ein Erwachsener und ein Kind aus 45 Familien beschränkten ihre Bildschirmzeit in der Freizeit auf maximal drei Stunden in der Woche. Die 44 Kontrollfamilien behielten ihren Medienkonsum wie gewohnt bei. Änderungen im Verhalten der insgesamt 181 Vier- bis Siebzehnjährigen wurden am Ende der zweiwöchigen Intervention über einen Fragebogen dokumentiert.

Den stärksten Effekt beobachteten die Forschenden im internalisierenden Problemverhalten. Bei Kindern der Interventionsgruppe verbesserten sich besonders die Bereiche „emotionale Symptome“ und „Probleme mit Gleichaltrigen“. Auch hinsichtlich des prosoziale Verhaltens profitierten die Teilnehmenden von der reduzierten Bildschirmzeit. Ob diese Effekte langfristig anhielten und mehr Raum für soziale Interaktion innerhalb der Familien dabei eine Rolle spielten, müssten weitere Studien klären, schließt die Expertengruppe.

Quelle: Schmidt-Persson J et al. JAMA Netw Open 2024; 7: e2419881; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.1988